Oberste Geschossdecke dämmen

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Oberste Geschossdecke dämmen

Das Dämmen der obersten Geschossdecke ist eine effektive Maßnahme, um den Energieverbrauch eines Gebäudes zu senken und den Wohnkomfort zu steigern. Besonders in älteren Gebäuden ist die oberste Geschossdecke oft entweder gar nicht oder nur schlecht gedämmt, was zu Wärmeverlusten und damit zu höheren Heizkosten führt. Eine Dämmung dieser Decke bietet daher eine schnelle und vergleichsweise kostengünstige Möglichkeit zur energetischen Sanierung und zur Einsparung von Energiekosten.

08.11.2024

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5 Minuten

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Autor:in

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Jan Mrasek

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Dachdeckermeister

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Warum die oberste Geschossdecke dämmen?

Die oberste Geschossdecke fungiert als Trennfläche zwischen dem beheizten Wohnbereich und dem unbeheizten Dachboden. Ohne ausreichende Dämmung kann die Wärme leicht nach oben entweichen. Eine Dämmung dieser Decke verhindert diesen Wärmeverlust und verbessert die Energieeffizienz des Hauses erheblich. Zudem reduziert sie den CO₂-Ausstoß und trägt zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) bei. Gleichzeitig kann sie helfen, Förderkriterien des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) sowie der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zu erfüllen. Besonders wenn der Dachboden nicht als Wohnraum genutzt wird, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke eine sehr gute Option.

Ausführungsarten der Dachbodendämmung

Für die Dämmung der obersten Geschossdecke gibt es zwei wesentliche Varianten: eine begehbare und eine nicht begehbare Dämmung. Je nach Nutzung des Dachbodens sind unterschiedliche Dämmmethoden sinnvoll.

Begehbare Dämmung

Diese Variante eignet sich, wenn der Dachboden weiterhin als Stauraum oder Abstellfläche genutzt werden soll. Hierbei werden Dämmplatten verwendet, die stabil genug sind, um das Gewicht von Personen oder Gegenständen zu tragen. Diese Platten werden direkt auf die Geschossdecke verlegt und bieten eine gute Dämmwirkung. Gängige Materialien für begehbare Dämmungen sind druckfeste Materialien wie Polystyrol- oder Polyurethanplatten, die teilweise auch direkt mit OSB-Platten versehen sind. Auch wenn diese Platten im Vergleich zur nicht begehbaren Variante teurer sind, ist die Investition im Vergleich zu einer vollständigen energetischen Dachsanierung deutlich günstiger.

Vorteile:
  • Nutzbare Fläche bleibt erhalten

  • Hohe Druckfestigkeit der Dämmplatten

  • Einfache und schnelle Installation

Nachteile:
  • Höhere Kosten im Vergleich zur nicht begehbaren Dämmung

  • Eventuell notwendiger Höhenausgleich bei Tür- oder Treppenanschlüssen

Nicht begehbare Dämmung

Falls der Dachboden nur als ungenutzter Hohlraum dient und keine Begehbarkeit erforderlich ist, kann eine kostengünstigere, nicht begehbare Dämmung verlegt werden. Hierbei werden lose Dämmmaterialien wie Mineralwolle oder Zelluloseflocken ausgelegt oder als Einblasdämmung eingebracht.

Vorteile:
  • Geringe Kosten

  • Schnell umsetzbar

  • Gute Wärmedämmung ohne zusätzliche bauliche Maßnahmen

Nachteile:
  • Keine Begehbarkeit oder Stauraumfunktion

  • Eventuell erschwerter Zugang bei späteren Wartungsarbeiten


Fördermöglichkeiten und gesetzliche Vorgaben

Im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der Förderprogramme der KfW gibt es verschiedene Anforderungen an die Dämmung der obersten Geschossdecke. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass energetische Sanierungen einen spürbaren Effekt auf die Energieeffizienz haben. Für eine Förderung muss die Dachbodendämmung einen besseren U-Wert erreichen als der gesetzlich festgelegte Standard des GEG (U-Wert: 0,24 W/(m²K)). Der U-Wert, der für eine Förderung erreicht werden muss, liegt bei 0,14 W/(m²K).

GEG-Vorgaben:

Nach § 47 des GEG sind Eigentümer von Gebäuden verpflichtet, die oberste Geschossdecke zu dämmen, wenn diese eine bestimmte Wärmeleitfähigkeit überschreitet und bislang ungedämmt ist. Die Dämmung muss einen U-Wert von maximal 0,24 W/(m²K) erreichen, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

BAFA-Förderung (BEG EM):

Sowohl das BAFA als auch die KfW verlangen, wie bereits erwähnt, einen U-Wert von 0,14 W/(m²K) bei der Sanierung der obersten Geschossdecke, um eine Förderung zu erhalten. Wichtig ist, dass die Förderung vor Beginn der Sanierungsmaßnahme beantragt wird. Zudem muss ein Energie-Effizienz-Experte hinzugezogen werden. Die Förderung beträgt 15% der Kosten, zusätzlich können weitere 5% gewährt werden, wenn ein individuelles Sanierungsfahrplan (iSFP) durch den Energie-Effizienz-Experten erstellt wurde.

KfW-Förderung (BEG EM Ergänzungskredit):

Die KfW bietet über die Programme „Energieeffizient Sanieren“ attraktive Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen für energetische Sanierungen, darunter auch für die Dachbodendämmung. Förderfähig sind sowohl Material- als auch Arbeitskosten. Voraussetzung ist eine Sanierung durch einen qualifizierten Fachbetrieb, der bestimmte energetische Standards einhält. Auch hier muss eine Energieberatung eingebunden werden.

Steuerbonus:

Falls keine Förderung beantragt wird, kann der Steuerbonus in Anspruch genommen werden. Über einen Zeitraum von drei Jahren wird die Einkommenssteuer reduziert, wodurch je nach Steuerschuld bis zu 20% der Sanierungskosten abgedeckt werden können. Voraussetzung für die Nutzung des Steuerbonus ist, dass der U-Wert von 0,14 W/(m²K) eingehalten wird und die Arbeiten von einem Fachbetrieb ausgeführt werden. Ein Energie-Effizienz-Experte ist hier jedoch nicht erforderlich.

Vor- und Nachteile der Dämmschutzmaßnahme

Vorteile:
  • Reduzierte Heizkosten und gesteigerte Energieeffizienz

  • Erhöhter Wohnkomfort durch verbesserte Wärmedämmung

  • Förderung und Finanzierungsmöglichkeiten durch KfW und BAFA

Nachteile:
  • Eventuell bauliche Anpassungen bei Türen oder Treppenaufgängen notwendig

  • Dämmung kann bei nicht fachgerechter Verlegung zu Feuchtigkeitsproblemen führen

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Fazit

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Das Dämmen der obersten Geschossdecke ist eine lohnenswerte Maßnahme zur energetischen Sanierung eines Gebäudes. Sie bietet hohe Einsparungen bei den Heizkosten und steigert den Wohnkomfort. Sowohl begehbare als auch nicht begehbare Dämmungen bieten flexible Lösungen, die je nach Nutzung des Dachbodens sinnvoll sind. Die Einhaltung der gesetzlichen GEG-Vorgaben sowie die Möglichkeit, Fördermittel von BAFA und KfW zu nutzen, machen diese Maßnahme sowohl finanziell als auch energetisch attraktiv.

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