Welche Dachtypen gibt es?
Egal, ob bei einer bestehenden Immobilie oder einem Neubau – eines der wichtigsten Themen ist das Dach. Denn ohne Dach wird es schnell ungemütlich. Besonders beim Neubau stellt sich die Frage: Für welches Dach entscheide ich mich? Viele unterscheiden dabei nur zwischen zwei Dacharten: Steildach und Flachdach. Doch das ist nur die oberste Kategorie, zumindest beim Steildach, denn hier gibt es viele verschiedene Dachtypen mit unterschiedlichsten Formen und Bezeichnungen. Um Dir die Entscheidung zu erleichtern oder einfach die verschiedenen Dachformen näherzubringen, haben wir sie in diesem Beitrag für Dich zusammengefasst.
Satteldach
Der wohl am häufigsten gebaute Dachtyp in Deutschland ist das Satteldach. Es besteht aus zwei geneigten Dachflächen, die an der höchsten Stelle, dem sogenannten First, aufeinandertreffen. Diese Neigung sorgt für einen optimalen Wasserabfluss bei Regen. An den beiden Traufseiten sind in der Regel Regenrinnen installiert. Das Satteldach gibt es in verschiedenen Neigungswinkeln und bietet durch seine flexible Konstruktion sowohl Stauraum als auch Wohnraum im Dachgeschoss. Die Konstruktion basiert meist auf einem Sparren- oder Pfettendach.
Ein großer Vorteil des Satteldachs ist seine Robustheit und Witterungsbeständigkeit.
Schleppdach
Das Schleppdach sieht auf den ersten Blick aus wie ein Satteldach, unterscheidet sich jedoch dadurch, dass das Dach bzw. die Traufe über die Außenwände des Gebäudes hinaus verlängert ist. Diese Verlängerung bietet eine geschützte Außenfläche, die Du ideal zur Lagerung von Brennholz, Fahrrädern oder als überdachte Sitzgelegenheit nutzen kannst. Auch ein geschützter Eingangsbereich lässt sich so schaffen. Das Schleppdach kann entweder von Anfang an bei der Planung eines Hauses berücksichtigt werden oder später beim Anbau entstehen. Gerade bei nachträglichen Erweiterungen eines Gebäudes ist das Schleppdach eine sinnvolle Option.
Walmdach
Das Walmdach unterscheidet sich vom Satteldach dadurch, dass es vier geneigte Dachflächen hat. Anstelle der Giebelseiten, die beim Satteldach senkrecht sind, gibt es hier ebenfalls geneigte Dachflächen. Diese sogenannte "Walmfläche" bietet eine zusätzliche Stabilität, da alle Seiten des Daches geneigt sind und der Winddruck gleichmäßiger verteilt wird. Eine Variante des Walmdachs ist das Krüppelwalmdach, bei dem die Walmflächen an den Giebelseiten verkleinert sind und eine trapezförmige Struktur bilden.
Das Walmdach, besonders das Krüppelwalmdach, ist aufgrund seiner Ästhetik ein echter Hingucker und wird oft bei traditionellen und ländlichen Gebäuden verwendet.
Dachsanierung → mit viadukt simulieren
Sattelwalmdach
Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Sattelwalmdach eine Kombination aus Satteldach und Walmdach. Es besteht aus zwei geneigten Dachflächen wie beim Satteldach, jedoch sind die Giebelseiten nicht vollständig offen, sondern oben durch kleine Walmflächen abgeschrägt. Dies bietet zusätzliche Stabilität und Schutz vor Witterungseinflüssen, insbesondere Wind. Zudem entsteht durch diese Konstruktion zusätzlicher Raum im Dachgeschoss, was es zu einer praktischen Option macht.
Das Sattelwalmdach eignet sich besonders gut für Gebäude, die an den Giebelseiten stärker vor Wettereinflüssen geschützt werden sollen.
Flachdach
Das Flachdach wirkt, wie der Name schon sagt, flach – aber nur auf den ersten Blick. Auch ein Flachdach benötigt eine geringe Neigung oder ein Gefälle, um den Abfluss von Regenwasser zu gewährleisten. Ohne dieses Gefälle könnte sich Wasser stauen, was langfristig zu Schäden führen könnte. Üblicherweise beträgt die Neigung etwa 2–5 Grad. Dank der geringen Neigung kann das Flachdach als Dachterrasse, Grünfläche oder zur Installation von Photovoltaikanlagen genutzt werden.
Ein großer Vorteil des Flachdachs ist der voll nutzbare Wohnraum ohne störende Schrägen. Flachdächer sind in der Regel kostengünstiger als andere Dachkonstruktionen, was sie zu einer beliebten Wahl macht. Zudem lassen sich, wie beim Steildach, Lichtbänder oder Lichtkuppeln integrieren, um mehr Tageslicht in die Innenräume zu bringen.
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